Als begehbare Raumskulptur konzipiert, verbindet die kombinierte Treppen-Regal-Konstruktion drei Ebenen des Gebäudes.
Das Regal als Raumteiler mit seiner markanten vertikalen und horizontalen Struktur, erzeugt mit einer Gesamthöhe von ca. sieben Metern ein starkes grafisches Element im Raum. Die rohen, unbehandelten zwölf Millimeter starken Flachstahlstufen der Treppe gehen nahtlos in die Regalkonstruktion über und übernehmen dort die Funktion der Fachböden. Das multifunktionale Möbel ist von beiden Seiten nutzbar. Die Gestaltung pur, klar, konsequent. Selbst die Buchstützen sind aus gelasertem Flachstahl. Die Schweißverfärbungen, glänzenden Flexspuren, Verfärbungen im Stahl, Flecken, Rost und Beschriftung sind Ausdruck der unbehandelten Stahltreppe und als Gestaltungselement ausdrücklich gewünscht.
Die Bürogründung »architekt gerhard p. wirth« erfolgte im Jahr 1990 in Nürnberg. Neben der Planung und Betreuung von Neubauten im Bereich Wohn- und Gewerbeobjekte sowie öffentlicher Gebäude beschäftigen wir uns mit der Revitalisierung von aufgelassenen Industriebranchen. Weit über die Region Nürnberg hinaus gilt das Architekturbüro Wirth als Spezialist in Sachen Lofts zum Wohnen und Arbeiten. Als Credo gilt der Erhalt der »Seele der ursprünglichen Architektur«. Der Firmensitz des Büros in Nürnberg belegt diese Philosophie: In den Sheddachhallen, einer ehemaligen Reißverschluss-Fabrik, wurde ein richtungsweisendes Loftkonzept realisiert. Das Factoryloft, so der Name des Gebäudekomplexes im Herzen der Frankenmetropole, verkörpert den aktuellen Stand modernster Gebäudetechnik gepaart mit anspruchsvoller Ästhetik und Funktionalität. Gemeinsam mit neun festen Mitarbeitern bearbeitete das Büro im Jahr 2010 ein Projektvolumen von rund 28 Millionen Euro.